Samstag, 3. Mai 2014

DIE UNGLAUBLICHE GESCHICHTE..............

..........einer sogenannten Knäuelfärbung mit Pflanzenfarben mit einem langen Farbverauf!

Gefunden habe ich die ausführliche Anleitung auf der kreativen Seite der Kirsten K.
Das wollte ich auch unbedingt ausprobieren.
Per Hand sollte die Wolle gewickelt werden, dann in den Sud, trocknen, abwickeln, wieder in den Sud, trocknen, abwickeln, usw. Viel Arbeit, aber das störte mich nicht, experimentiere ich doch ganz gerne.

Mein Fehler begann damit, dass ich den Knäuel aus Gewohnheit mit der Maschine wickelte und es nicht bemerkte, dass ein Handkknäuel Voraussetzung für die Färbung war!
Das Knäuel war schon im Färbetopf, da klickte es bei mir: hier lief etwas falsch! Schnell den Knäuel herausgefischt und einen kleineren Topf genommen. Jetzt wollte ich die äusseren Seite mit Sud färben ohne dass das Innenteil mitfärbte. Diese Vorgehensweise verlangte natürlich nach wenig Sud im Topf und ständiges drehen des Knäuels. Das wurde mir aber zu doof, so dass ich den Knäuel waagrecht in den Sud stellte und nur einmal umdrehen wollte. Der direkte Kontakt des Knäuels im Topf mit der Herdplatte auf kleinster Stellung war aber noch viel zu viel Hitze und die Wolle schmorte mir an! Wie blöd konnte ich denn nur sein!!!!!! Alles lief schief und die vielen Trocknungsvorgänge im Backofen waren langatmig und haben mich viel Zeit gekostet.

Letztendlich war meine Zitron Trekking Merino, Seide, Bambus Wolle zum Teil dunkler und sehr oft stellenweise durch das Anschmoren verhärtet. Was tun mit so einer misslungenen Färbung?????

Ich strickte die Mondbeere mit Nadeln 3,5 von Ute Seller daraus. Beim Stricken musste ich aber die Verhärtungen mit den Daumennagel entspannen. Das war ein scheussliches Gefühl, wenn die geschmorten und verhärteten Stellen erst über den kleinen Finger und dann am Zeigefinger ankamen!
Und weil das alles noch nicht schrecklich genug ist, brach mir beim Stricken auch noch einfach die Nadel entzwei!
10 Gramm der Wolle sind zu drahtig und zu hart, nur noch zum Wegwerfen!







Schön ist Mondbeere geworden und sieht aus wie gewollt schattiert und die Färbung werde ich noch mal richtig machen, wenn ich dazu wieder den Mut habe!
Gefärbt habe ich mit der Rinde von Mahonie und diese Super-Färbung bleibt meinem Hals
vorbehalten. Nach einem langen Entspannungsbad habe ich die Mondbeere liegend getrocknet und dabei nur in Form gezogen. Sie ist zwei Meter lang und an der breitesten Stelle 30 Zentimeter.


















3 Kommentare:

  1. Sie ist ein Hingucker -deine Mondbeere! Eine anschauliche Geschichte, die mich trotz aller Pannen um Nachahmen verlockt.

    LG Gwen

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  2. Von weiter Ferne, sieht der Schal doch super aus! Und man/frau sieht nicht welche Tortour er durch gemacht hat! oder besser gesagt! Du!

    LG Thuja

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  3. Hallo Traudel,

    schön ist deine Mondbeere geworden. Kirsten hat schon öfter so tolle Experimente, das mit dem Färben am Knäuel möchte ich auch gerne mal versuchen und schauen was dabei heraus kommt.

    Es ist trotzdem eine schöne Farbe dabei herausgekommen.

    Ich wünsch dir einen guten Start in die neue Woche

    LG Mela

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